ISERLOHN. Die Adventszeit läuft und das bedeutet, dass in der Iserlohner Innenstadt wieder der Geruch von Glühwein und Spießbraten in der Luft liegt. Die Temperaturen sind gering und Regen macht den Aufenthalt noch viel ungemütlicher. Jeder kennt diese Situation bei einem Weihnachtsmarktbesuch, den man sich mit viel Glühwein warm trinkt. In Iserlohn findet zur Zeit der alljährliche Weihnachtsmarkt erstmalig unter dem Motto „Iserlohner Weihnachtszauber“ statt.

In diesem Jahr schmücken wieder 14 Hütten und zwei Fahrgeschäfte das Stadtbild am Iserlohner Rathausplatz. Dabei sind diese Hütten voller verschiedener Angebote für die Besucher. Für das leibliche Wohl sorgen beispielsweise vier Glühweinstände, so wie Buden für Süßwaren, Crêpes, Spießbraten und Hotdogs. Darüber hinaus kann man den Aufenthalt nutzen, um Dekoartikel, Mützen oder Schals zu kaufen. Aber auch den kleinen Besuchern wird etwas geboten. Neben dem alljährlichen Kinderkarussell gibt es auch ein großes Riesenrad, welches direkt vor dem alten Rathaus steht. Das ganze Ambiente erhöht zusätzlich die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Beim Schlendern über den Weihnachtsmarkt trifft man viele verschiedene Menschen. Karin Wessel ist beispielsweise mit ihren Freundinnen vor Ort: „Der Weihnachtsmarkt ist immer ein schöner Treffpunkt, um gemütlich mit Bekannten zu quatschen.“ Gemütlich bei Regen und niedrigen Temperaturen? Das ist nur möglich, da einige Hütten begehbar und mit Sitzgelegenheiten und Heizkörpern ausgestattet sind. Für viele Besucher macht die geringe Größe und die Übersichtlichkeit den Reiz des Iserlohner Weihnachtsmarktes aus. Er erstreckt sich nur über den alten Rathausplatz und einen Teil der angrenzenden Unnaer Straße.

Stadt Iserlohn mit neuem Konzept

Der Weihnachtsmarkt in Iserlohn besteht bereits seit gut 60 Jahren. In der Vergangenheit gab es in der Innenstadt jedoch neben dem Markt am Rathausplatz noch einen weiteren am Schillerplatz. Durch das neue Konzept von vor zehn Jahren wurde aus den zwei Weihnachtsmärkten das „Märchenhafte Iserlohn“. Zehn Jahre später, also mit dem diesjährigen Weihnachtsmarkt, brachte das Iserlohner Stadtmarketing das Konzept „Weihnachtszauber“ heraus. Das Ziel war es, ein schöneres weihnachtliches Flair zu bieten, was unter anderem mit zwei Lichtskulpturen geschaffen werden soll. Besucher Willy Schumann gefällt es: „Wenn jetzt noch Schnee liegen würde, wäre die Atmosphäre optimal."

Familie Wendler war von Anfang an dabei

Auf dem Weihnachtsmarkt sind zwei Glühweinstände in Besitz der Wendlers. Thomas Wendler ist bereits in sechster Generation in Aktion, die erste Wendler-Generation gehörte Ende der 1950er-Jahre den Gründern des Weihnachtsmarktes an. Doch was machen sie, wenn die Weihnachtszeit vorbei ist? „Wir sind vor allem im Kirmesbetrieb tätig, so wie die meisten anderen hier auch“, berichtet Thomas Wendler. Nur ein kleiner Teil seien Ehrenamtliche.

Wendlers Tochter Emily hilft ihrem Vater gerne auf dem Weihnachtsmarkt. Die 19-Jährige verkauft Glühwein an die Besucher. Auffällig ist, dass es für einen Adventssonntag gar nicht so voll ist. Emily Wendler kennt einen Grund dafür: „Es gibt andere Tage an denen hier mehr los ist. Das hat vor allem mit dem schlechten Wetter zu tun.“ Dass sonntags die Geschäfte geschlossen haben, mag ein weiterer Grund für die Leere an den Buden sein.

Die Highlights des Iserlohner Weihnachtszaubers sind vor allem die musikalischen Live-Auftritte, die immer donnerstags, freitags und samstags in der Regel von 18-20 Uhr stattfinden. Anders als in den Jahren zuvor wird dafür keine Bühne genutzt, sondern zumeist auf dem alten Rathausbalkon gespielt. Gerade in diesen Zeiträumen ist der alte Rathausplatz aufgrund des Rahmenprogramms gut gefüllt.

Aber am besten überzeugt man sich selbst von der Atmosphäre. Der Weihnachtsmarkt am alten Rathausplatz hat noch bis zum 29. Dezember geöffnet.