Tobias Möller:

„Mein persönlicher Höhepunkt war die gewonnene Schülermeisterschaft 2016“

Tobias Möller damals noch im Roosters Trikot. Foto: Privat

MANNHEIM/ISERLOHN. Für viele ist es ein Traum mit ihrem Hobby, wie zum Beispiel Eishockeyspielen, später Geld zu verdienen. Genau das trifft auch auf den Nachwuchs Eishockeyspieler Tobias Möller (17) zu. Der Hagener hat seine gesamte Jugendzeit bei der Eishockeymannschaft „Iserlohn Roosters“ verbracht. Ganze zehn Jahre war er in dem Verein tätig, bis er 2016 nach Mannheim wechselte. Zurzeit ist er in der U18-Mannschaft der Jungadler Mannheim, die in der Deutschen Nachwuchsliga spielt. Außerdem ist er auch in der Deutschen Nationalmannschaft der U18, die kürzlich noch bei der U18-Weltmeisterschaft in Lettland waren. MAERKZETTEL hat Tobias sechs Fragen gestellt. Unteranderem auch über seine Eishockey Karriere und wie er seine Zukunft sieht:

MAERKZETTEL: Wie bist du zum Eishockeyspielen gekommen? 

Tobias Möller: Ich bin durch meinen Vater zum Eishockeyspielen gekommen. Damals war er ein großer Fan von den Iserlohn Roosters und bei jedem Spiel dabei. Später durfte ich dann auch immer mitkommen. Der eigentliche Grund war aber, dass ich mit meinem Vater in Iserlohn Schlittschuhfahren war und mich dort ein Trainer von den Roosters fragte, ob ich nicht Lust hätte bei einem Training mitzumachen. So hatte sich alles entwickelt und auch die Liebe zum Eishockey wurde immer größer. Außerdem waren mir Sportarten, wie zum Beispiel Fußball oder Basketball zu normal.

 

Wie war deine Jugend in Iserlohn? Welche Erinnerungen hast du noch zum Verein?

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich dort in meiner Jugend zehn wunderschöne Jahre verbracht habe und auch sehr dankbar für diese Zeit bin. Ich muss zugeben, dass wir als Mannschaft fast nur Höhepunkte hatten. Natürlich gab es einige Saisons, in denen es ein wenig holperig war. Im Ganzen jedoch, war es eine erfolgreiche Zeit für mich. Erwähnen sollte man auch die individuelle Förderung des Vereines, die eine sehr große Rolle für den Gesamterfolg spielte. Mein persönlicher Höhepunkt war die gewonnene Schülermeisterschaft 2016.

 

Warum bist du nach Mannheim gewechselt und wie findest du es dort? 

Es gab mehrere Gründe. Theoretisch hätte ich auch in Iserlohn bleiben können, weil in dem Jahr, wo ich nach Mannheim wechselte, sind die Roosters ebenfalls in die Deutsche Nachwuchsliga aufgestiegen. Für mich war der hauptsächliche Grund, dass ich mich sportlich und menschlich weiterentwickeln wollte. Deshalb war es die richtige Entscheidung, nach Mannheim zu wechseln. Es hat mir sehr geholfen, auf eigenen Füßen zu stehen und mich nicht immer auf meine Eltern zu verlassen. Für mich ist es sozusagen ein Schritt weiter in das Erwachsenenleben. 

 

Welche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten haben Iserlohn und Mannheim? Welche Stadt gefällt dir besser?

Erstmal ist natürlich die Größe der Stadt ein wesentlicher Unterschied. Anfangs war es auch sehr kompliziert mit den verschiedenen Bahnen klarzukommen. Jetzt kann ich behaupten, dass ich es mittlerweile sehr gut hinbekomme. Was ich ebenfalls schätze ist, wie hilfsbereit die Menschen in meiner Umgebung sind. Dadurch konnte ich mich in der Großstadt definitiv besser und schneller einleben. Da ich damals als Hagener nicht viel mit Iserlohn als Stadt zu tun hatte, kann ich nur Hagen mit Mannheim vergleichen. Ich finde, dass Mannheim die schönere Stadt von beiden ist. Schon allein die Mannheimer Altstadt und der Bereich um den Wasserturm finde ich wunderschön. 

 

Wie ist es für dich, in der Deutschen Nationalmannschaft zu spielen? 

Es ist natürlich nochmal etwas ganz anderes, für das eigene Land spielen zu dürfen. Das ist ein Gefühl, dass man in Worten eigentlich nicht so leicht beschreiben kann. Vor allem, weil es die Sportart ist, die ich über alles liebe. Vor ein paar Tagen waren wir sogar mit der Nationalmannschaft in Riga bei der U18 Weltmeisterschaft in Lettland. Das erste Spiel haben wir 7:2 gegen Dänemark gewonnen. Am nächsten Tag gewannen wir dann 1:0 gegen Kasachstan. Das dritte Spiel verloren wir gegen die Gastgeber Lettland mit 1:3. Gegen Norwegen gewannen wir 5:4 und das letzte Spiel gegen Slowenien gewannen wir deutlich mit 8:2. Somit flogen wir leider als Tabellenzweiter mit einem sehr schönen Abschluss von der Weltmeisterschaft raus.

 

Was sind deine persönlichen Träume und Ziele für die Zukunft?

Für mich wäre es ein Traum, wenn ich mein Hobby zum Beruf machen könnte. Mein größtes Ziel ist es, natürlich in den nächsten ein bis zwei Jahren, in der Erwachsenen-Profiliga Fuß fassen zu können. Als Zwischenziel könnte ich mir auch Amerika vorstellen, jedoch ist mein Abitur zurzeit das Wichtigste, da ich nächstes Jahr meine Abiturprüfungen habe.

Von Cavit Bican
Veröffentlicht am 12.04.2018