Feuer und Flamme in Düsseldorf

Mark Dorris im direkten Duell mit Patrick Donell Pope. Foto: Jörg Laube

Düsseldorf. Phoenix Hagen konnte am vergangenen Samstag im Auswärtsduell mit den Gloria Giants Düsseldorf einen wichtigen 88:80-Sieg einfahren. Nach drei Monaten der Erfolglosigkeit in fremden Hallen konnte Hagen nun beim Schlusslicht der Liga den fünften Auswärtserfolg der Saison feiern.

Im Burg Wächter-Castello waren die Vorzeichen vor etwas mehr als 2200 Zuschauern zunächst alles andere als auf Sieg gestellt, da man auf Top-Scorer David Bell verzichten musste, welcher an der Fußsohle operiert wurde. Von düsseldorfer Seite wurde bekannt gegeben, dass Giants-Spieler Ransford Brempong für den Rest der Saison wegen Kniebeschwerden ausfallen wird. Somit wird die Liste der Verletzten für den Tabellenletzten immer länger und eine Kompensation der Verluste ist unmöglich, aber dennoch versucht man, die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Die Gäste hatten zu Beginn des Spiels erheblich mehr Probleme, sich auf die neue Situation einzustellen und gerieten nach dem ersten Viertel bereits mit 26:13 ins Hintertreffen.

Die kleinen Dinge des Spiels

Im zweiten Viertel fingen sich die bis dahin abwesend wirkenden Hagener und agierten besser beim Rebound. Im Angriff zogen sie immer wieder aggressiv zum Korb und provozierten so einige Fouls, welche für einen 16:0-Lauf genutzt wurden. Das Viertel wurde deutlich gewonnen und es ging mit einer Fünf-Punkte-Führung in die Halbzeitpause. Einziger Wermutstropfen war die hohe Foulbelastung der Eckpfeiler des Teams: Mark Dorris, Jacob Burtschi und Zygimantas Jonusas. Trainer Ingo Freyer war so gezwungen, viel zu wechseln, aber Hagen konnte den Vorsprung im dritten Spielabschnitt dennoch auf 13 Zähler ausbauen.

Unkonzentriertheiten und andere Aussetzer

Düsseldorf ließ sich aber nicht beirren und nutzte die Hagener Ballverluste für schnelle 3er. Bei einem  Rückstand von nur noch vier Punkten leistete sich Cheftrainer Murat Didin ein technisches Foul und brachte sein Team so aus dem Rhythmus. In der Folge baute Hagen den Vorsprung wieder aus und konnte in den letzten Minuten das Spiel verwalten. Bester Punktesammler der Partie war Mark Dorris (Hagen) mit 23 Zählern und 6 Assists. Auf Seiten der Gastgeber war DeAndre Haynes mit 14 Punkten am erfolgreichsten.

Gewinner und Verlierer

Für Phoenix Hagen bedeutet der Sieg einerseits eine Revanche für die klare 58:86-Niederlage im Hinspiel und andererseits den zwölften Platz in der Tabelle der Beko Basketball Bundesliga (kurz Beko BBL). Die Giants auf der anderen Seite bleiben auf dem letzten Platz und haben nun nahezu keine Chancen mehr, den Abstieg zu verhindern.

Von Kevin Kretzler

Veröffentlicht am 05.04.2011