Zweiter Hemeraner Treppenlauf bricht Rekorde

Eine der vier Disziplinen beim Hemeraner Treppenlauf war der Adventure Trail Run. Foto: Isabel Sabisch
Heuballen, Gitter oder Schlamm – kein Läufer blieb bei den Hindernissen sauber. Foto: Isabel Sabisch

HEMER. Der zweite Hemeraner Treppenlauf begeisterte am vergangenen Wochenende rund 6.000 Leute. Sie sahen auf vier verschiedenen Strecken im Sauerlandpark Hemer ein Spektakel, das nicht nur Erwachsene anlockte.

Im letzten Jahr veranstalteten der Sauerlandpark Hemer in Zusammenarbeit mit Dieter Knoblich, der unter anderem auch den Radio MK-Lauf verantwortet, zum ersten Mal den Treppenlauf in Hemer. Doch dieses Jahr erwartete die Zuschauer noch mehr. Manche Strecken wurden umgebaut, und einige Rekorde vom Vorjahr wurden von den rund 1.000 Läufern geknackt.

Am Vormittag startete die Veranstaltung mit dem Hemeraner Himmels Sprint Lauf, bei dem die Läufer 466 Stufen und über 100 Höhenmeter hinter sich bringen mussten. Die Treppensprinter starteten immer als zweier Teams. Die oberste Plattform des Jübergturms diente als Ziellinie. Wie auch schon im Vorjahr holte Jeroen Vochteloo den Titel des schnellsten Sprinters. Mit 2:19 Minuten brach er sogar auch den Rekord aus dem vergangenen Jahr. Bei den Damen war es Steffi Hirt, die mit einer Zeit von 3:25 Minuten den Sieg holte.

In voller Montur geht es 466 Treffen hinauf

Dann folgte die wohl kurioseste und interessanteste Disziplin des Tages: der Firefighter Treppenlauf. Die Teams traten in kompletter Feuerwehrmontur inklusive Atemschutzgerät und angeschlossener Maske gegeneinander an. Ziel war ebenfalls, die oberste Plattform des Jübergturms. Beim Firefighter Treppenlauf war nicht nur Schnelligkeit gefragt, sondern auch Teamfähigkeit. Die Teams, bestehend aus zwei „Feuerwehrmännern“, durften maximal im Abstand von zwei Metern ins Ziel kommen. „Das sah manchmal echt lustig aus, wie sich beide angefeuert haben und manche sogar über die Ziellinie getragen haben“, erklärte Zuschauer Werner Wirsche.

Am Ende räumten die Toughest Firefighter Alive, die insgesamt drei Teams stellten, den ersten bis dritten Platz ab. Die Bestzeit kam von Sebastian Beier und Andre Schild, die die Strecke in 4:48 Minuten zurücklegten.

Läufer quälen sich durch den Schlamm

Beim Adventure Trail Run gab es im Vergleich zum Vorjahr einige Veränderungen der Hindernisse. Dort stand nicht nur der Wettkampf im Vordergrund, sondern auch Spaß und gegenseitige Hilfe. Denn die Strecke war mit riesigen Strohballen und Gitterzäunen als Hindernisse gespickt. Highlight des Laufs war ein großes Schlammbecken, das die Wettkämpfer zusätzlich bewältigen mussten. Sieger der Disziplin wurde Abbi Westphal. Er konnte nicht nur im Einzelrennen, sondern auch mit dem Team gewinnen. Bei den Damen war es Nicole Schaffland, die den Parcours als Erste überwältigte.

Für die Kleinsten war ebenfalls gesorgt. Beim Kids Trail Run traten Kinder in den verschiedensten Altersklassen gegeneinander an. Für alle Kids bis maximal 15 Jahre war eine Strecke von knapp zwei Kilometern aufgebaut, auf der leichtere Hindernisse zu überwältigen waren.

LED-Leinwand für die Highlights

Damit nichts verpasst wurde, was auf den höheren Ebenen passierte, war auf dem Himmelsspiegel, dem Start und Zielbereich, eine Leinwand aufgebaut. Per Live-Schalte konnten die Zuschauer alles verfolgen.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Trotz teils anspruchsvollen Strecken gab es keine größeren Verletzungen. Das schöne Wetter trug sein Übriges dazu. Durch den Kids Trail Run kamen zudem viele Familien vorbei. „Das Ganze ist wie ein großes Familienfest. Ich freu mich schon auf den nächsten Treppenlauf, der hoffentlich im kommenden Jahr stattfindet“, freute sich die Mutter Verena Klein.

Von Mara Fritzsche
Veröffentlicht am 06.06.2016