Eine Maskenpflicht in Deutschland? In letzter Zeit wird viel über dieses Thema diskutiert, ob in der Bundesregierung, auf Länderebene oder im Internet. Jeder scheint seine eigene Meinung zu dem Thema Maskenpflicht zu haben, aber was für Argumente gibt es eigentlich? Ein Kommentar.
Das Coronavirus verbreitet sich weiter und es wird nach Maßnahmen gesucht, dies einzudämmen. Mittlerweile fordern viele Seiten eine Mundschutz- beziehungsweise Maskenpflicht. Doch ist so eine Verpflichtung bei uns überhaupt umsetzbar?
Zu allererst gehören Masken dahin, wo sie wirklich extrem gebraucht werden: in Krankenhäuser. Es gibt immer mehr Meldungen, dass sich Ärzte und Pflegekräfte anstecken, weil die Schutzausrüstung Mangelware ist. Stattdessen sollen wir beim Einkaufen einen Mundschutz tragen, um ihn danach verschwenderisch wegzuschmeißen? Gerade wo es so starke Lieferengpässe gibt, kann man sich ein verschwenderisches Verhalten nicht leisten. Wenn alle den Sicherheitsabstand von zwei Metern einhalten, ist schon viel getan.
Ein aktuelles Beispiel zeigt die schwierige Durchsetzbarkeit – Jena. In der Stadt mit etwas mehr als 100.000 Einwohnern gibt es seit Kurzem eine Maskenpflicht im öffentlichen Bereich. Doch fehlende Masken machen einen Gesetzesbruch sehr leicht. Wenn es sich bei so wenigen Einwohnern schon schwierig gestaltet, wie soll es denn dann bei 80 Millionen Deutschen funktionieren?
Einige würden nun vermutlich antworten: „Ja das ist doch ganz einfach, dann nähe ich mir einfach eine Maske selber." Doch wie können diese Personen denn wissen, ob ihre Eigenkreation überhaupt vor den Viren schützt? Schließlich wurden sie nicht offiziell getestet. Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bezeichnet die Masken aus der Eigenproduktion daher auch als „Behelfs-Mund-Nasen-Masken aus handelsüblichen Stoffen“ und empfiehlt solche nur im privaten Gebrauch zu verwenden. Nicht getestete Masken sollen also nicht in der Öffentlichkeit getragen werden. Dem BfArM sind solche Selfmade-Masken also zu unsicher. Aber warum soll ich eine Maske nur Zuhause tragen? Das bringt mir beim Lebensmittelkauf nicht viel.
Ob nun eine selbstgenähte oder eine in Massenproduktion hergestellte Maske, beim Abnehmen dieser können sich Viren-Tröpfchen, die sich mit der Zeit an der Maske gesammelt haben, lösen und die Verwender leicht infizieren. Wenn sie sich also zuvor vor der Gefahr „geschützt“ haben, müssen sie sich nun doch mit den Viren auseinandersetzen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht sich ebenfalls gegen eine Maskenpflicht aus. „Wir raten davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selber krank ist“, erklärt WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan. Man kann davon ausgehen, dass so eine Aussage nicht von ungefähr getätigt wird. Die WHO wird sich mit vielen Experten beraten haben.
Es gibt genügend andere Präventivmaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen, Sicherheitsabstand, sich nicht ins Gesicht zu fassen und am besten einfach in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Wer darauf achtet, kann sich zu einem großen Teil vor den Viren schützen.
Also: Überlasst die Masken den Ärzten und Pflegern, die sie wirklich brauchen!
Eine Maskenpflicht in Deutschland? Darüber wird inzwischen hitzig diskutiert. Einige andere Länder haben diese bereits eingeführt. Die Frage ist, wird Deutschland folgen? Nach der beschränkten Ausgangssperre, wäre eine Maskenpflicht der nächste logische Schritt, um sich selber und andere zu schützen.
Kommunen in Thüringen wie zum Beispiel Jena haben sich bereits für eine Maskenpflicht ausgesprochen, andere diskutieren noch. Eine Einheitliche Regelung und Meinung zur Maskenpflicht gibt es in Deutschland nicht. Jedes Bundesland kann dies selber für sich entscheiden - So war es jedoch auch zunächst mit der beschränkten Ausgangssperre.
Nach einer beschränkten Ausgangsperre und Mindestabstand ist eine Maskenpflicht nicht wirklich abwegig. Maskenpflicht kann auch einfach nur der nächste logische Schritt sein um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Neben Jena haben sich auch unsere Nachbarländer teilweise schon für eine Maskenpflicht entschieden, dazu gehören unter anderem Österreich, Tschechien und die Slowakei. Wenn diese Länder sich also dazu entscheiden können, warum wir dann nicht auch? Sie haben immerhin gute Gründe.
Die größte Frage die sich stellt ist, warum man Masken überhaupt tragen sollte. Es gibt bis jetzt noch keine Studie die beweisen kann, dass Masken die Verbreitung des Coronavirus wirklich einschränken. Dennoch gibt es viele Mediziner, die der Bevölkerung raten, Masken in der Öffentlichkeit zu tragen. Denn auch wenn es nicht bewiesen ist, dass Masken helfen die Ausbreitung zu verringern, besteht die Chance, dass sie dies tun. Und setzen wir in dieser Zeit nicht sowieso alles auf Chancen?
Das System einer normalen Stoffmaske ist dasselbe wie das System einer Chirurgenmaske. Chirurgen tragen während einer Operation Masken, um den Patienten vor einer Infektion mit Bakterien und Viren zu schützen, die der Träger mit sich herum tragen kann. So ist es auch mit Stoffmasken. Diese sollen nicht nur den Träger selbst schützen, sondern auch die Leute in seiner Umgebung. Immerhin kann keiner sagen, welche Bakterien und Viren er - ohne es zu wissen - mit sich herumträgt.
Ein Argument gegen Masken könnte sein, dass sie zu teuer und reine Geldverschwendung sind. Dabei bietet alleine Amazon ein großes Maskensortiment in einer Preisspanne von 1,98 Euro bis zu über 2.000 Euro an. Wer günstige Masken kaufen möchte, könnte dies also.
Wer kein Geld ausgeben möchte, könnte Masken auch einfach selber machen. YouTube bietet zahlreiche DIYs um Masken selber zu nähen. Dies wäre zu dem auch noch eine gute Freizeitbeschäftigung wenn man nichts zu tun hat.
Eine Maskenpflicht in Deutschland würde lediglich zum Schutz der Bevölkerung eingeführt werden. Außerdem wäre es nur eine temporäre Maßnahme um gegen die Ausbreitung von Corona vorzugehen. Die Menschen haben eine Abstandsregel und eine beschränkte Ausgangsperre in Namen der Gesundheit akzeptiert, aber Maskenschutz geht zu weit?
Gesundheit und Sicherheit sollten immer Vorrang haben. Auch wenn es nicht klar ist, ob Masken wirklich helfen, besteht die Chance dazu. Ein Mundschutz kann dich, deine Familie und deine Mitmenschen schützen - ist es also wirklich zu viel verlangt eine Maske zu tragen?
Mein Name ist Max Sinn und ich bin 20 Jahre alt. Ich wohne in Iserlohn und studiere im zweiten Semester Journalism and Business Communication. Ich interessiere mich vor allem für verschiedene Sportarten. Darüber hinaus reise ich sehr gerne, um andere Länder und Kulturen kennenzulernen.
Mein Name ist Jasemin Rafati Sajedi. Ich bin 22 Jahre alt und studiere im fünften Semester „Journalism and Business Communication”. Ich interessiere mich sehr für andere Kulturen, Politik und Kunst. Zu meinen Hobbies gehört neben dem Schreiben, besonders das Zeichnen. Mein Auslandssemester habe ich in Shanghai verbracht, wo ich viele neue Eindrücke sammeln konnte. Zukünftig würde ich gerne noch mehr Reisen um mehr von der Welt zu sehen.